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Samstag, 02. Dezember 2017

Logbuch der Voyagers

Von romina-katzenhaus-freunde, 19:54

Miau, Katzenfreunde!

Mein Name ist Janeway. Ich bin der Captain der Truppe, und alles hört auf mein Kommando! – Man wird doch wohl noch träumen dürfen…



Keine Sorge, wir sind nicht irgendwo im Weltall verschollen wie unsere Namensvetter aus der TV-Serie, wir haben nur ein mieses Zeitmanagement und kamen bisher einfach nicht zum Aktualisieren des Logbuchs. Es gibt so viele Spielsachen, die wir ausprobieren müssen, wir müssen trainieren, die Gegend beobachten, faulenzen, futtern… ach, das Pflichtenheft ist ja sooo gross…

         

         

Und wenn wir doch mal Zeit zum Schreiben hätten, vereinbart Mina einen Tierarzttermin.
Es stand bloss die zweite Impfung auf dem Programm. Alles kein Problem. Der Tierarzt fand unsere Zahnkonstellationen lustig. Die zweiten Zähne schieben sich jetzt nämlich stellenweise direkt über die Milchzähne. Diese werden ausfallen, und bald haben wir ein perfektes Raubtiergebiss!

Seven veranstaltete grossen Terz, wenn ihre Transportbox so auf dem Boden der Praxis stand, dass sie weder Neelix noch mich sehen konnte. Kaum hatte Mina ihre Box zu den unseren ausgerichtet, konnten die Menschen ihr Gespräch in normaler Zimmerlautstärke fortsetzen.
Es ist seltsam, denn zu Hause verhält sich Seven nicht so abhängig von uns. Sie hat ihre bevorzugten Schlafplätzchen, die sie ungern teilt, und die Spiele von Neelix und mir sind ihr zu ruppig. In unsicheren Situationen aber klammert sie und miaut sich die Seele aus dem Pelz.
Seven hat sogar für eine Katze einen sehr komplizierten und eigenwilligen Charakter.

         

Offenbar ist Seven die Intellektuelle in unserem Trio. Sie ist klein und schmächtig, steht absolut nicht auf körperbetontes Gerangel und versucht gar nicht erst, sich ein Spielzeug zu ergattern, wenn sie sieht, dass wir anderen auch darauf lauern. Aber wie schon erwähnt, ist sie in ihrer verbalen Ausdrucksweise höchst eloquent, und sie hatte die Katzenklappe sofort benutzen können. Neelix und ich brauchten drei Wochen, um herauszufinden, wie man raus und wieder rein kann.

         

Darüber sind wir froh, denn wir lieben den Balkon sehr, trotz der Kälte. Jemand hat am nahen Baum einen Futterspender für Vögel montiert. Kino pur!

Ich habe mich auf Rasselbällchen und -mäuschen aus Plüsch spezialisiert. Damit kann ich mich stundenlang verweilen. Am coolsten ist’s, wenn ein Mensch mitspielt. Ich apportiere diese Dinge nämlich! Manchmal verstecke ich sie auch, und Mina findet sie zufällig, wenn sie Schuhe oder Finken anziehen will.

         


Am letzten Wochenende hat Mina so genannte Weihnachtsdeko in der Wohnung verteilt. Die mit Abstand auffälligste ist eine überdimensionale Samichlaus-Mütze.
Neelix wollte gleich probeliegen, aber er musste Tante Corva den Vortritt lassen, die ihre lächerliche Behausung dann auch gegen mich – und alle anderen Neugierigen – mit Zähnen und Klauen verteidigte.  Neelix war überglücklich, als sich später doch noch eine Gelegenheit ergab, ein Nickerchen darin zu halten.

         


Weil ich mich ein paar Mal vom Kratzbaum aus auf die weiche Mütze plumpsen liess, ungeachtet dessen, ob sie gerade belegt war oder nicht, steht sie nun im Schlafzimmer als zusätzliche Alternative zum Bett. Manchmal gibt es da nämlich ein ziemliches Gerangel. Menschen sind einfach zu gross! Für sieben Katzen wäre das Bett völlig ausreichend, aber wenn Mina auch noch bei uns schlafen will, müssen wir dicht zusammenrücken.
Hier pennen wir in geschlossener Formation, zusammen mit Onkel Crixus:



Letzte Woche kam ein Versicherungsvertreter vorbei. Mina sagte, normalerweise gehe sie für solche Angelegenheiten in deren Büro, aber sie wollte mal sehen, wie wir auf komplett fremde Leute reagieren, die nicht unseretwegen aufkreuzten.
Der junge Mann beteuerte, nichts gegen Katzen zu haben, aber es schien, als wäre ihm mein Interesse etwas unheimlich. Mina schaute, dass ich es nicht übertrieb, aber ein Bisschen plagen mussten wir ihn schon, immerhin war er im Begriff, gute Geschäfte zu machen.
Erst konnte er kaum ins Wohnzimmer gehen, weil ich an seinen Schuhen rummachte, dann war ich von seinen vielen Papieren begeistert, und am Ende wollte ich ihn noch zum Auto begleiten. Das aller- allerbeste war aber dieser portable Drucker, der so lustige Geräusche machte. Zuerst fixierte ich ihn eine Weile. Um ihn gut zu sehen, stellte ich mich auf die Hinterbeine, und als ich seine genaue Position lokalisiert hatte, sprang ich plötzlich hoch aufs Sofa und haute ein paar Mal feste auf das Gerät drauf. Der Mann, der direkt neben seinem komischen Drucker sass, starrte mich entsetzt an, und Mina nahm mich behutsam da weg, obwohl es sie vor unterdrücktem Lachen fast verputzte. «Nicht, dass wir das Ding noch bezahlen müssen, Mäuschen», flüsterte sie mir zu.



Wahrscheinlich war der Versicherungsmann ganz froh, als er seinen Auftrag zur allgemeinen Zufriedenheit ausgeführt hatte und uns verlassen konnte. Jetzt hat er wieder eine neue Aussendienst-Story zu erzählen.

Auch wir werden bald neue Stories kennen – also bis zum nächsten Mal,
Eure Janeway
         



mit Seven
         


und Neelix
         

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