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Sonntag, 19. November 2017

Besuch 2 bei den Black Paws

Von romina-katzenhaus-freunde, 22:11


Heute habe ich mich mit meiner Schwester auf den Weg gemacht, um vier kleine schwarze Panther zu besuchen. Als ich sie das letzte Mal gesehen habe, waren sie scheu bis extrem scheu.
Wir waren sehr gespannt zu erfahren, wie es den Black Paws ergangen ist, wie sie sich mit ihren neuen Menschen arrangiert haben und vor allem, ob wir sie überhaupt zu Gesicht bekämen.

         

Kira und Nora, ehemals Zeal und Grace, wohnen bei ihrer jungen Halterin Rahel und deren Oma in einem grossen Bauernhaus, wo sie besondere Freude daran haben, die Treppe auf und ab zu rennen.
Sie sind mit Rahel schon sehr vertraut, sie schmusen mit ihr und lassen sich sogar problemlos auf den Arm nehmen. Fremden Leuten gegenüber sind sie noch immer sehr zurückhaltend. Um die ruhende Oma nicht zu stören, setzen sich meine Schwester und ich in die Küche und liessen uns Nora und Kira bringen.  Sie mussten kurz in der Küche bleiben, bis ich eine Art Beweisfoto knipsen konnte. Nora liess sich vom mitgebrachten Spielzeug schnell ablenken, aber Kira fühlte sich in dieser Situation gar nicht wohl, deshalb durften sie auch schnell wieder ihrer Wege gehen, und wir liessen uns etwas über die beiden schwarzen Schönheiten erzählen.

         

Beide sind gesund und munter und verstehen sich nach wie vor sehr gut zusammen. Sie spielen, sie putzen sich gegenseitig das Fell und teilen sich nachts das Bett mit Rahel.
Die ersten Tage nach dem Einzug verbrachten sie lieber unter dem Bett, was ich nicht anders erwartet hatte, jedoch staunte ich sehr über Rahels Berichte in der Zwischenzeit, welche Fortschritte sie gemeinsam erzielten. Und heute, da ich gesehen habe, wie sicher sie sich auf ihrem Arm fühlen, bin ich beeindruckt und happy.
Es steckt viel Geduld und Arbeit im Vertrauensaufbau, und für die Kätzchen ist es eine grosse Sache, immer wieder über ihren Schatten zu springen. Die drei wurden für ihre Mühen belohnt und sind ganz offensichtlich ein rundum glückliches Trio.

         


Als ich mir später ihre Klos, Futterstellen etc. zeigen liess, wurde ich auf Schritt und Tritt verfolgt und argwöhnisch beobachtet. In ihren grossen Augen stand sowas wie «Woher kenn ich die Tante bloss?»  Leider hatte ich den Fotoapparat in der Küche liegen gelassen, denn ich hatte nicht damit gerechnet, dass sie uns bei der Führung begleiten würden. Aber gefreut hat’s mich!


         

Seit der Kastration dürfen Kira und Nora die Welt ausserhalb des Hauses entdecken. Am Morgen gehen sie raus, tagsüber können sie’s handhaben, wie ihnen beliebt, und nachts wird geschlafen. Das klappt ganz hervorragend.
Nora liebt den Freigang sehr und lässt sich tagsüber nicht so oft blicken. Kira hingegen misstraut der grossen Freiheit noch und ist froh, immer mal wieder in den sicheren Hafen zurückkehren zu können.

Herzlichen Dank für das geduldige und liebevolle Zuhause, wo Kira und Nora – ganz nach Lust und Laune – sowohl Schossbüsi als auch richtige kleine Panther sein dürfen!

         

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Besuch 1 bei den Black Paws

Von romina-katzenhaus-freunde, 21:57


Heute habe ich mich mit meiner Schwester auf den Weg gemacht, um vier kleine schwarze Panther zu besuchen. Als ich sie das letzte Mal gesehen habe, waren sie scheu bis extrem scheu.
Wir waren sehr gespannt zu erfahren, wie es den Black Paws ergangen ist, wie sie sich mit ihren neuen Menschen arrangiert haben und vor allem, ob wir sie überhaupt zu Gesicht bekämen.

         

Zuerst fuhren wir zu Nelly und Sammy, ehemals Yanda und Troy. Sie wohnen mit vier Katzenkumpels und ihren beiden Menschen in einem grossen Haus mit einem gesicherten Garten.
Sammy sahen wir auf der Terrasse sitzen. Er wählt gern diesen gemütlichen, wettergeschützten und erhöhten Ort, von wo aus er das Kommen und Gehen durch die Katzenklappe sowie einen wichtigen Teil des Gartens unter Kontrolle hat.
Er ist prächtig gewachsen und wird vermutlich ziemlich gross. Hatten ihre Menschen (wie ich) in den ersten Tagen Mühe, die beiden komplett schwarzen Geschwister auseinander zu halten, ist der Maudi an seiner stattlichen Figur nun leicht zu erkennen.
Er hat die Katzenklappe schnell begriffen und geniesst es seither, nach Belieben ein- und auszugehen.

         


Nelly brauchte etwas länger, um den Mechanismus zu verstehen, aber dann lernte auch sie dieses wertvolle Stück Freiheit zu nutzen und zu lieben. 
Bei unserem Eintreffen weilte sie im Arbeitszimmer auf dem Fenstersims hinter dem Vorhang. So sehr ich mich auch bemühte, klein, leise und harmlos zu wirken, war ich doch nicht schnell genug mit der Kamera. Sie raste wie der Blitz an mir vorbei und eilte in den Garten. Ich hinterher, und mit dem Superzoom konnte ich doch noch Bilder schiessen, ohne ihr auf die Pelle zu rücken.


         

Auch Sammy misstraut noch jedem Besuch. Von seinen Menschen jedoch fordert er sogar Streicheleinheiten ein und schläft gern bei ihnen auf dem Sofa.
Nelly ist noch nicht ganz so weit, aber sie nimmt immerhin Leckerli aus ihren Händen, und wenn sie etwas Feines im Napf hat, dürfen sie sie sogar streicheln.
Das sind für ängstliche Katzen wie diese beiden Geschwister wirklich sensationelle Fortschritte, und wir freuten uns riesig über so viele tolle Neuigkeiten.

         
Sogar der Tierarztbesuch für eine allgemeine Kontrolle neulich verlief überraschend unspektakulär. Mit Leckerli hatten sich die beiden von den Boxen überzeugen und einpacken lassen, und bei der Tierärztin hatten sie sich einfach gefügt.
Bei dieser Schilderung packte mich ein Bisschen der Neid, da ich daran dachte, welche militärischen Taktiken und Fitnessübungen mir und meiner Tierärztin damals abverlangt worden waren, um Nelly eintüten und dann impfen und entwurmen zu können. Aber die Erleichterung und Freude überwiegen natürlich. Die bevorstehende Kastration wird demnach auch vergleichsweise stressfrei verlaufen.

Vielen Dank für dieses geduldige und liebevolle Zuhause, wo die Katze
n in ihrem eigenen Tempo lernen und sein dürfen, wie sie eben sind!
       

         

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Montag, 14. August 2017

Tschüss Black Paws

Von romina-katzenhaus-freunde, 20:50


… und plötzlich ist es still in La Rocca - bis auf ein gelegentliches Wimmern von Crixus. Er langweilt sich, denn seine vier kleinen Freunde, die Black Paws, sind alle am Samstag ausgezogen.

Ich indes freue mich riesig, dass sie in zwei 2er Teams supertolle Lebensplätzli gefunden haben!

         

         

Wenn Zeal und Grace erst einmal ihre anfängliche Zurückhaltung überwunden haben, werden sie feststellen, dass ihnen ein grosses Bauernhaus zum Rumtoben zur Verfügung steht. Und nach der Eingewöhnungszeit haben sie herrlich grüne Felder und Wiesen, Gärten und Scheunen zum Entdecken. Ein sicherer Hafen, liebe Menschen und ein riesengrosser Abenteuerspielplatz! Was begehrt das Katzenherz mehr?
Ihre junge Besitzerin wollte unbedingt eher scheue Kätzchen haben, um sich deren Zuneigung zu verdienen, ihr Vertrauen zu erarbeiten, und sie ist gewillt, die nötige Zeit und Geduld aufzubringen und für die kleinen Diven alles zu tun.
Zugegeben, ich war erst skeptisch, denn es sind keine Anfängerkatzen. Aber ich liess mich gern überzeugen, dass die junge Frau die richtige Pantherchen-Dompteuse ist, dass sie sich an Kätzchen erfreut, die individualistisch und ursprünglich sind und daher keinesfalls mit Schosshündchen verwechselt werden können. Sie verfügt über die nötige Ruhe und gutes Einfühlungsvermögen, und sie darf auf die Unterstützung von katzenerfahrenen Verwandten bauen.

Ich bin sicher, dass wir alles richtig gemacht haben, und dass die herzige Zeal und die stolze Grace bald herausfinden, dass sie in einem herrlichen Katzenparadies gelandet sind!

         

         

Um Troy und Yanda hatte ich mir einige Sorgen mehr gemacht. Troy ist ein ängstlicher Typ, der sich nur an Crixus’ Seite stark gefühlt hat. Stand oder lag er bei meinem Crixus, konnte ich ihn sogar streicheln. War kein Crixus in der Nähe, musste ich nicht mal die Hand ausstrecken, um den kleinen Troy in die Flucht zu schlagen. «Ein grosser Bruder», setzten wir also auf seine Wunschliste.
Noch viel schwieriger gab sich Yanda. Sie achtete stets auf die maximal mögliche Distanz zu mir. Mit allen anderen Katzen verstand sie sich prächtig, wenn nur ich nicht auch noch in La Rocca gewohnt hätte! Nach fünf Wochen liess sie sich zumindest Leckerli zuwerfen, aber aus der Hand – wie die anderen – hätte sie sie noch nicht genommen. Auf ihren Wunschzettel setzte ich «viel Platz bzw. Ausweichmöglichkeiten» sowie ein vertrautes Gesicht, also ihren Bruder Troy.

Mich beschäftigten die Fragen um ihre ideale Vermittlung sehr: findet sich jemand, der genug Geduld hat und keine allzu hohe Erwartungen stellt? Spüre ich, ob sich die Interessenten richtig einschätzen? Was sag ich, wenn jemand nur eins der Kätzchen haben will? Es würde ihnen doch ungemein helfen, ein Geschwisterchen an der Seite zu haben. Aber darf ich verlangen, dass jemand zwei Katzen aufnehmen muss, die auf den ersten Blick genau gleich aussehen? Ist für Yanda Freigang das Richtige? Sie gerät so leicht in Panik, dass sie erst rennen und dann nachschauen würde. Darf ich ihr ein Leben als Wohnungskatze zumuten? Wohl nicht, aber finde ich für sie ein Zuhause im totalen Abseits?

         

         

Manchmal sollte man sich nicht mit so vielen Fragen plagen, denn erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

So meldeten sich letzte Woche überraschend ganz tolle Leute bei mir, die vor wenigen Jahren schon einmal zwei anspruchsvolle La Rocca Kätzchen adoptiert hatten. Das Paar ist unterdessen in ein noch grösseres Haus gezogen und hat ein riesiges Freigehege ums Haus herum gebaut, welches den Katzen jederzeit frei zugänglich ist. Und sie fanden, es wäre wieder an der Zeit für Zuwachs!

Plötzlich hatten wir Nägel mit Köpfen, und ich konnte ganz beruhigt sein. Der ängstliche Troy und seine nahezu wilde Schwester hätten es nicht besser treffen können: sie werden in eine tolle Katzenbande integriert, wo Troy sogar zwei grosse Brüder finden wird, und sie kriegen von ihren Menschen, die viel Erfahrung mit ängstlichen Katzen haben, alles, was sie brauchen – und nichts, was sie nicht brauchen.

Als wollte mir Troy sagen, dass jetzt alles gut werden würde, liess er sich am letzten Abend ausgiebig von mir kraulen. Weil er dicht bei Crixus lag, wusste er, dass es in Ordnung war und ihm nichts passieren konnte.

Nun sind also alle glücklich. Nur… na ja, Crixus nicht wirklich. Aber bestimmt werden bald wieder neue Kätzchen hier eintreffen, die seiner Fürsorge bedürfen.

         

         

Liebe Black Paws, die fünf Wochen sind viel zu schnell vergangen. Ich wünsche Euch allen von ganzem Herzen nur das Beste – ein langes, gesundes und glückliches Leben!

Eure Mina

Küchenkatze Grace


Wirbelwind Zeal


Herausforderung Yanda


Crixus’ Schatten, Troy


         

         

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Samstag, 29. Juli 2017

von grossen und kleinen Schritten

Von romina-katzenhaus-freunde, 22:19

Miau, Katzenfreunde!

Der Käfig ist längst Vergangenheit, und auch die Beschränkung auf ein Zimmer hielt keiner lange aus. Seit zwei Wochen dürfen wir in La Rocca faulenzen und spielen, wo wir wollen. Sogar der Balkon ist fast immer frei zugänglich. Wir sitzen gern auf den Aussichtsplattformen und beobachten die Umgebung oder dösen im grünen Beet.

         

         

Meistens sind wir aber im Wohnzimmer beim Spielen, weil es da so viele coole Sachen gibt. Dass Mina jeden Abend auch präsent ist und die Flimmerkiste merkwürdige Nebengeräusche macht, stört uns längst nicht mehr. Anfangs suchten wir noch die Leute, die da plötzlich sprachen.
Drei von uns (nicht Yanda) finden es sogar richtig toll, wenn Mina nicht nur anwesend ist, sondern auch ein paar Spielangeln schwingt, Bällchen wirft und Plüschmäuse versteckt. Wir haben da so eine spezielle Pappschachtel mit Löchern. Damit üben wir fleissig das Mäusefummeln. Macht natürlich nur Spass, wenn auch etwas darin steckt, was man mit Geschick rausfischen kann.

         


         

Wäre aber gelacht, wenn wir auf Menschen angewiesen wären, um Spass zu haben! Wir finden immer was Lustiges. Diverse Kugelbahnen stehen uns zur Verfügung, ein Cat Cube, Spielbogen, unterschiedliche Bälle, Plüschis… und schliesslich haben wir noch einander zum Rennen und Raufen.
Wir haben auch den grössten Plausch an Karton aller Art, am Jagen von Stubenfliegen… hm, ehrlich gesagt kann uns auch ein dämlicher Fussel oder ein achtlos zerknülltes Papier zu übermütigen Sprüngen animieren.

         

Die Schlafenszeit – vom späten Vormittag bis am Abend und mitten in der Nacht – verbringen wir gern im Schlafzimmer (wo sonst? Der Name sagt's). Auf dem hohen Kleiderschrank gibt es drei gemütliche Kartonschachteln. Am Fenster ist eine plüschige Plattform befestigt, und unter dem Bett liegen einige Decken. Immer öfters trauen wir uns sogar, ziemlich ausgestellt mitten auf dem Bett zu schlafen. Zeal und ich haben herausgefunden, dass die Bettdecke nachts lustige Berg- und Talformen macht, die sich manchmal bewegen.

         

Eigentlich ist das Leben in La Rocca ziemlich gut.  Und Onkel Crixus ist der Beste! Er spielt und kuschelt mit uns und hilft uns bei der Körperpflege. Tante Corva ist sehr umgänglich, solange wir sie nicht im Rudel in Beschlag nehmen, das überfordert sie. Tante Agrippina umfährt man am besten grossräumig, dann hat man auch mit ihr den Frieden.
Einmal habe ich nicht gesehen, dass oben im weissen Kratzbaum schläft. Ich kletterte hinauf und hörte plötzlich ein bedrohliches Grollen.  Es dauerte einen Moment, bis ich begriff, was los war. Doch als sie verpennt und missmutig über den Rand auf mich runter schaute, kletterte ich bedächtig rückwärts und suchte einen anderen Spielplatz. Davon gibt’s hier ja reichlich.
Ja, wir sind alle sehr rücksichtsvoll und achten auf die Stimmungen anderer Katzen. Nur wenn es Thunfisch oder Frischfleisch gibt, setze ich mich durch und verteidige knurrend meine Portion.

         

Mina ist manchmal etwas anstrengend. Zwar sorgt sie immer für saubere Klos und reichlich frisches Futter, und sie hat unseren geliebten Spielbogen so gut verstärkt, dass er nun die geballte Black Paws Power aushält. Aber… wieso nur wollen Menschen immer niedliche, kleine Kätzchen anfassen?!
Sie hält sich ja sehr zurück, weil sie uns keine Angst einjagen will, aber manchmal probiert sie es, und manchmal gelingt es halt, manchmal nicht. Sie versucht, nichts zu erzwingen, und ich möchte diese Geduld gerne belohnen. Ja, wirklich, ich würde gern meine Angst abstreifen und ein unbefangener, mutiger kleiner Kater sein. Ich bin nämlich immer in der Nähe, ich bin im täglichen Begrüssungskomitee an der Haustüre, ich schlafe nachts eine exakt abgemessene Menschenarmlänge von Mina entfernt im Bett, und ich will nichts verpassen, aber… es ist ein ständiges Ringen mit meinen Instinkten.

         

         

Zeal und Grace lassen Berührungen meistens zu, auch nicht immer, es ist stimmungsabhängig.
Nur Yanda hat immer noch Panik vor Menschen. Es ist schon eine grosse Sache, wenn sie an den abendlichen Spielrunden teilnimmt. In den letzten Tagen konnte sie Mina schon kreuzen, ohne in heller Panik um ihr Leben zu rennen, und heute übertraf sie sich selbst, indem sie in die Küche ging, um einen Happen zu fressen, obwohl Mina den Abwasch machte.  Also Fortschritte gibt es durchaus, sie sind einfach ziemlich klein. – Ja und? Wir wissen nichts von Zeitdruck.

         

Bis bald,
Euer Troy von den Black Paws
         

mit seinen Schwestern Yanda,
         


Zeal
         


und Grace
         

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Mittwoch, 12. Juli 2017

Wir sind die Black Paws

Von romina-katzenhaus-freunde, 15:09

Miau Katzenfreunde!

Wir versuchen immer noch zu begreifen, was in den letzten Tagen passiert ist und wo wir gelandet sind. Und warum und für wie lange?
Einige von uns kommen ganz gut klar damit, die Tatsachen ebenso wie die Fragezeichen zu akzeptieren und unsere Vorteile zu erkennen – Grace und ich, zum Beispiel.
Andere hadern noch mit der Gesamtsituation – Yanda und Troy, zum Beispiel.

         

         

Mein Name ist Zeal. Ich bin die Kleinste und Mutigste. Spielsachen in dem Sinne kannten wir bis vor kurzem ja gar nicht, aber es brauchte nicht viel Zeit, um mich für Kugelbahnen, Rasselbällchen, Spielmäuse und Angeln mit Lederbändeln zu begeistern.
Ich liebe auch die Kratzbäume – möglichst hoch sollen sie sein, obwohl ich auch schon herausgefunden habe, dass das Klettern aufwärts einfacher ist als abwärts. Es sei denn, man nimmt den direkten Weg und springt einfach. Das ist nichts für Memmen, aber ich glaube, ich habe schon erwähnt, dass ich ziemlich mutig bin.

         

         

Eine Eigenschaft, die mir auch im Umgang mit Mina hilft. Ja, schon beeindruckend gross, so ein Mensch aus unserer Perspektive, wenn wir uns am Boden zusammen kauern und hoffen, nicht bemerkt zu werden. Aber sie hat uns noch nie was getan. Im Gegenteil. Sie bringt uns immer frisches Futter, noch bevor die Schüsseln ganz leer sind, sie reinigt unsere Klos, bringt Spielzeug, plappert vor sich hin. Klingt ja ganz nett. Ich beobachtete sie eingehend und dachte mir schon, dass es ihr gefallen würde, mal so ein herziges Kätzchen wie uns in Händen zu halten, das nicht um sein Leben kämpft. Also schickte ich Grace vor, um mal zu testen, was passiert.
Es passierte nicht viel. Grace wurde gestreichelt, und als sie sich entspannt hatte, wurde sie auch wieder da abgesetzt, wo sie zuvor aufgehoben worden war.
Der Ritt auf dem Riesen!  Grace war begeistert, und ich wollte es dann unbedingt auch mal ausprobieren. Schnell begann ich zu schnurren, allerdings nicht aus purer Wonne, sondern um mich selbst zu beruhigen. Ich blieb auch völlig cool, aber ich musste mir ein Liedchen summen. Dann war’s auch schon vorbei.
Was Grace und ich wirklich lieben, ist, gestreichelt und gekrault zu werden, solange wir noch alle vier Pfoten auf dem Boden haben. Manchmal werfen wir uns dann auf die Seite, um uns das vollgefressene Bäuchlein massieren zu lassen. Herrlich…
Es braucht einfach einen Moment der Überwindung, nicht wegzulaufen, wenn dieses riesengrosse Tier… Mensch… vor uns niederkniet und die Pranke ausstreckt. Aber dann schnurre ich mir wieder eins, und sobald der Kontakt hergestellt ist, kann ich es geniessen.

         

         

Ganz anderer Meinung sind unsere zwei Geschwister. Yanda ist genauso skeptisch und ängstlich wie Troy, sie ist dazu aber um einiges cleverer. Während er sich einfach nicht mehr bewegt und hofft, unsichtbar zu werden, sieht sie sofort zu, dass sie Land gewinnt. Sie achtet peinlich genau auf die grösstmögliche Distanz, die der Raum zulässt.
Mina hat es bisher unterlassen, sie zu jagen. Sie hat mal vergeblich versucht, sie mit Schleckpaste und seltsamen Würstchen anzulocken, aber das Zeug mag keiner von uns.
Troy lässt sich schon mal erwischen, wenn auch höchst ungern und völlig unabsichtlich. Er versucht sich dann freizustrampeln, darf aber erst gehen, wenn er sich beruhigt hat. Als es darum ging, zwei Halsbändchen zu verteilen, lief Troy geradewegs in die Falle. Er neigt zu ungeschickten Aktionen. Zum Beispiel, als er die Gittertür erklomm. Es bot sich Mina an, ihn auf Schulterhöhe einfach abzupflücken.

         

         

Grace hat das zweite Halsbändchen ergattert, worüber sie nicht sehr glücklich wirkt. Es hiess, wir würden alle nicht drum herumkommen. Mina kennt uns jetzt auf den ersten… sagen wir zweiten Blick gut auseinander und registriert, wer gut frisst, eifrig spielt und Sandburgen im Katzenklo baut. Irgendeinen Sinn scheinen die Bändchen also zu haben.
Die ersten zwei-drei Tage hingen wir eigentlich nur rum, ruhten uns aus und verarbeiteten die vielen neuen Eindrücke. Inzwischen sind wir aber aufgetaut, und jetzt, da wir nicht mehr im Käfig hocken müssen, nutzen wir den Platz für wilde Spiele.
Wir sind fit und verhalten uns vorbildlich, was das Benutzen der Klos, allgemeine Ordnung und Sauberkeit sowie Körperpflege betrifft.

         

Übrigens habe ich nicht aus eigenem Stilempfinden eine Punk-Frisur. Beim Tierarzt wurden wir mit einem Rasierapparat gekennzeichnet.

Bis zum nächsten Mal – Eure Black Paws
Zeal
         


Yanda
         


Grace
         


Troy
         


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