Du befindest dich in der Kategorie: Black Paws Tagebuch

Montag, 14. August 2017

Tschüss Black Paws

Von romina-katzenhaus-freunde, 20:50


… und plötzlich ist es still in La Rocca - bis auf ein gelegentliches Wimmern von Crixus. Er langweilt sich, denn seine vier kleinen Freunde, die Black Paws, sind alle am Samstag ausgezogen.

Ich indes freue mich riesig, dass sie in zwei 2er Teams supertolle Lebensplätzli gefunden haben!

         

         

Wenn Zeal und Grace erst einmal ihre anfängliche Zurückhaltung überwunden haben, werden sie feststellen, dass ihnen ein grosses Bauernhaus zum Rumtoben zur Verfügung steht. Und nach der Eingewöhnungszeit haben sie herrlich grüne Felder und Wiesen, Gärten und Scheunen zum Entdecken. Ein sicherer Hafen, liebe Menschen und ein riesengrosser Abenteuerspielplatz! Was begehrt das Katzenherz mehr?
Ihre junge Besitzerin wollte unbedingt eher scheue Kätzchen haben, um sich deren Zuneigung zu verdienen, ihr Vertrauen zu erarbeiten, und sie ist gewillt, die nötige Zeit und Geduld aufzubringen und für die kleinen Diven alles zu tun.
Zugegeben, ich war erst skeptisch, denn es sind keine Anfängerkatzen. Aber ich liess mich gern überzeugen, dass die junge Frau die richtige Pantherchen-Dompteuse ist, dass sie sich an Kätzchen erfreut, die individualistisch und ursprünglich sind und daher keinesfalls mit Schosshündchen verwechselt werden können. Sie verfügt über die nötige Ruhe und gutes Einfühlungsvermögen, und sie darf auf die Unterstützung von katzenerfahrenen Verwandten bauen.

Ich bin sicher, dass wir alles richtig gemacht haben, und dass die herzige Zeal und die stolze Grace bald herausfinden, dass sie in einem herrlichen Katzenparadies gelandet sind!

         

         

Um Troy und Yanda hatte ich mir einige Sorgen mehr gemacht. Troy ist ein ängstlicher Typ, der sich nur an Crixus’ Seite stark gefühlt hat. Stand oder lag er bei meinem Crixus, konnte ich ihn sogar streicheln. War kein Crixus in der Nähe, musste ich nicht mal die Hand ausstrecken, um den kleinen Troy in die Flucht zu schlagen. «Ein grosser Bruder», setzten wir also auf seine Wunschliste.
Noch viel schwieriger gab sich Yanda. Sie achtete stets auf die maximal mögliche Distanz zu mir. Mit allen anderen Katzen verstand sie sich prächtig, wenn nur ich nicht auch noch in La Rocca gewohnt hätte! Nach fünf Wochen liess sie sich zumindest Leckerli zuwerfen, aber aus der Hand – wie die anderen – hätte sie sie noch nicht genommen. Auf ihren Wunschzettel setzte ich «viel Platz bzw. Ausweichmöglichkeiten» sowie ein vertrautes Gesicht, also ihren Bruder Troy.

Mich beschäftigten die Fragen um ihre ideale Vermittlung sehr: findet sich jemand, der genug Geduld hat und keine allzu hohe Erwartungen stellt? Spüre ich, ob sich die Interessenten richtig einschätzen? Was sag ich, wenn jemand nur eins der Kätzchen haben will? Es würde ihnen doch ungemein helfen, ein Geschwisterchen an der Seite zu haben. Aber darf ich verlangen, dass jemand zwei Katzen aufnehmen muss, die auf den ersten Blick genau gleich aussehen? Ist für Yanda Freigang das Richtige? Sie gerät so leicht in Panik, dass sie erst rennen und dann nachschauen würde. Darf ich ihr ein Leben als Wohnungskatze zumuten? Wohl nicht, aber finde ich für sie ein Zuhause im totalen Abseits?

         

         

Manchmal sollte man sich nicht mit so vielen Fragen plagen, denn erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

So meldeten sich letzte Woche überraschend ganz tolle Leute bei mir, die vor wenigen Jahren schon einmal zwei anspruchsvolle La Rocca Kätzchen adoptiert hatten. Das Paar ist unterdessen in ein noch grösseres Haus gezogen und hat ein riesiges Freigehege ums Haus herum gebaut, welches den Katzen jederzeit frei zugänglich ist. Und sie fanden, es wäre wieder an der Zeit für Zuwachs!

Plötzlich hatten wir Nägel mit Köpfen, und ich konnte ganz beruhigt sein. Der ängstliche Troy und seine nahezu wilde Schwester hätten es nicht besser treffen können: sie werden in eine tolle Katzenbande integriert, wo Troy sogar zwei grosse Brüder finden wird, und sie kriegen von ihren Menschen, die viel Erfahrung mit ängstlichen Katzen haben, alles, was sie brauchen – und nichts, was sie nicht brauchen.

Als wollte mir Troy sagen, dass jetzt alles gut werden würde, liess er sich am letzten Abend ausgiebig von mir kraulen. Weil er dicht bei Crixus lag, wusste er, dass es in Ordnung war und ihm nichts passieren konnte.

Nun sind also alle glücklich. Nur… na ja, Crixus nicht wirklich. Aber bestimmt werden bald wieder neue Kätzchen hier eintreffen, die seiner Fürsorge bedürfen.

         

         

Liebe Black Paws, die fünf Wochen sind viel zu schnell vergangen. Ich wünsche Euch allen von ganzem Herzen nur das Beste – ein langes, gesundes und glückliches Leben!

Eure Mina

Küchenkatze Grace


Wirbelwind Zeal


Herausforderung Yanda


Crixus’ Schatten, Troy


         

         

[Kommentare (0) | Kommentar erstellen | Permalink]


Kostenloses Blog bei Beeplog.de

Die auf Weblogs sichtbaren Daten und Inhalte stammen von
Privatpersonen. Beepworld ist hierfür nicht verantwortlich.